Unsere Geschichte

Die Geschichte des Familienunternehmens RIEDHAMMER ist bis heute eine Erfolgsgeschichte, bestimmt durch eine innovative und verlässliche Firmenpolitik.
Als sich der Nürnberger Ingenieur Ludwig Riedhammer im Jahre 1924 mit drei Mitarbeitern selbständig macht, ist sein Ziel die Entwicklung und der Bau von industriellen Brennöfen für Kunstkohle.

1924

1924

Die Geschichte des Familienunternehmens RIEDHAMMER ist bis heute eine Erfolgsgeschichte, bestimmt durch eine innovative und verlässliche Firmenpolitik.
Als sich der Nürnberger Ingenieur Ludwig Riedhammer im Jahre 1924 mit drei Mitarbeitern selbständig macht, ist sein Ziel die Entwicklung und der Bau von industriellen Brennöfen für Kunstkohle.
Die Aluminium- und Stahlindustrie boomt, man benötigt in großen Mengen Anoden aus Graphit, die nur über spezielle Brennverfahren hergestellt werden können.
Die von RIEDHAMMER entwickelten Tiefofenanlagen setzen sich weltweit durch und bilden die Grundlage für den Erfolg des Unternehmens. Die Wirtschaftskrise der 30er Jahre wird überwunden und ein neues Geschäftsfeld aufgebaut: das Brennen von Porzellan.

1930

1930

Ofenanlagen für viele richtungweisende Entwicklungen entstehen im Hause RIEDHAMMER. Es werden die ersten elektrisch beheizten Ofenanlagen für den Dekorbrand von Porzellan gebaut, mit denen die Brennzeit verringert und die Qualität des Endproduktes entscheidend verbessert werden kann. Gasbeheizte Tunnelöfen für den Glattbrand von Porzellan werden zu einem Meilenstein der Brenntechnik.
Die Firma expandiert und exportiert weltweit, u. a. nach Japan und in die Mandschurei.
1938 wurde der erste Riedhammer Tunnelofen zum Glasurbrand von Porzellan bei der Firma Kronester in Schwarzenbach gebaut.
Eine Lizenzvereinbarung mit der Firma Mitsubishi von 1939 sollte in der Folge über 60 Jahre bestehen.
1940 tritt Hans Riedhammer, der Sohn, in das Unternehmen ein.
Hans Riedhammer

1950

1950

Technische Entwicklungen elektronischer und elektrischer Geräte werden zunehmend zu einem Bestandteil des täglichen Lebens. Bei RIEDHAMMER stellt man sich der neuen Herausforderung und den Erfordernissen des Marktes. Ofenanlagen zum Kalzinieren und Sintern von Hart- und Weichferriten - unerlässliche Bestandteile der Elektronik und Elektrotechnik - werden entwickelt. Plattenschuböfen mit speziell einstellbaren Atmosphären und Drücken während des Brennprozesses sowie Drehrohröfen sind für die Ferrite-Hersteller unerlässliche Produktionsmittel.
Mit neuen Produktfeldern und einer steigenden Nachfrage aus dem In- und Ausland wächst das Unternehmen weiter. Es werden Tunnelöfen für baukeramische Fertigungsbereiche und die Herstellung feuerfester Produkte entwickelt und gebaut, ebenso der erste ölbeheizte Herdwagenofen für Schleifscheiben.
1965 baut RIEDHAMMER den ersten Schnellbrand-Tunnelofen für Porzellan.

1970

1970

1974 ist zum 50-jährigen Bestehen die Mitarbeiterzahl auf 530 angestiegen und Tochterfirmen in der Schweiz und in Brasilien zeigen die internationale Präsenz. Im Stammhaus in Nürnberg wird eine neue Versuchsstation gebaut und mehr als 700 Versuche zum Thema "Schnellbrand" werden innerhalb eines Jahres durchgeführt.
Der 4000ste Ofen wird in Betrieb genommen und mit dem ersten in Modulbauweise gefertigten Schlittenofen wird ein Meilenstein für die Fertigungstechnik bei Riedhammer gesetzt. Zum Vorsintern von Hartferriten entwickelt und baut man den Pendelofen.
1976 erfolgt der Generationswechsel: Hans Riedhammer zieht sich aus der Geschäftsführung zurück.
Peter Riedhammer und sein Schwager Bernhard Urlichs übernehmen die Verantwortung.
Schnellbrand ist das Thema der 80er Jahre. RIEDHAMMER ist in dieser Technologie weltweit führend und erhält 1986 den "Innovationspreis der deutschen Wirtschaft" für die Entwicklung der Schnellbrand-Rollenöfen für Porzellan und Sanitärkeramik.
Peter Riedhammer

1990

1990

Die extremen Brennzeitverkürzungen sind Voraussetzung für die Automatisierung der Abläufe rund um den Ofen. 1990 baut RIEDHAMMER in Kanada den größten Einzelofen seiner Geschichte, einen Kassettenring-Tiefofen mit 52 Kammern zum Brennen von Kunstkohle.
Neue strategische Entscheidungen werden getroffen: die Niederlassung RIEDHAMMER Japan wird gegründet und 1991 wird die Firma Georg Mendheim, traditionsreicher Hersteller von Ofenanlagen für Feuerfestkeramik, übernommen.
1997: RIEDHAMMER wird nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Technologisch geht die Entwicklung weiter. Ein neu entwickeltes Dichtsystem ermöglicht den Bau atmosphärengesteuerter, staubdichter Drehrohrofenanlagen für unterschiedlichste Anwendungsgebiete.
Mit Automatisierungssystemen für das Handling von Porzellan und mit dem Einsatz der Mikrowellentechnologie für Trocknungsverfahren werden Fertigungsabläufe vor und nach dem Ofen effizienter, flexibler und schneller.

2000

2000

IIm Jahr 2000 verlässt Bernhard Urlichs die Geschäftsleitung und tritt seinen Ruhestand an.
Die italienische Sacmi-Gruppe übernimmt im Jahre 2003 30% der Anteile an RIEDHAMMER. Dieser Anteil wird im Jahre 2004 auf 90% gesteigert und beläuft sich aktuell auf 94,9 %.
Der im Jahre 2000 begonnene Prozess der Umstrukturierung setzt sich fort. In diesem Zusammenhang wird auch die Produktion am Standort Nürnberg eingestellt.
Die Synergieeffekte durch den Zusammenschluss mit Sacmi und die vielfältigen Möglichkeiten, die sich durch das Netz dieses weltweit arbeitenden Unternehmens ergeben, beginnen zu wirken.
In einem neuen Umfeld wird so die Marktpositionierung von RIEDHAMMER gefestigt und darüber hinaus werden die Marktanteile in verschiedenen Bereichen weiter ausgebaut. Mit der Akquisition der Ofenbauabteilung der Firma Laeis im Oktober 2004 wird das Ofendesign von Heimsoth und Kerabedarf in die Firma RIEDHAMMER integriert. Im Zuge dieser Gesamtentwicklung findet auch ein Wechsel in der Geschäftsführung statt: Die Firma wird von Peter Riedhammer, Stefano Lanzoni und Pietro Cassani geleitet.
2005 erwirbt RIEDHAMMER die „Open Top“ Technologie für das Brennen von Anoden von Alesa und wird der einzige weltweit unabhängige Anbieter von jeglichen Arten von Bränden von Anoden im Bereich der Aluminium Industrie.
2007 baut RIEDHAMMER den ersten „Open Top“ Tiefofen zum Brennen von Anoden.
2008 werden die ersten von RIEDHAMMER neu entwickelten „Low O2“ Tunnel- und Herdwagenöfen zum Entbindern und Brennen von technischer Keramik erfolgreich in Betrieb genommen.
2008 erfolgt der Abschluss des bisher größten Auftrages in der Firmengeschichte. Hier liefert RIEDHAMMER einen Anodenbrennofen (OPEN TOP), zwei Brennofenkräne (Furnace Tending Assembly), eine Anodenförder- und Reinigungsanlage (Anode Cleaning & Conveying System) und eine Rauchgasreinigungsanlage (Dry Adsorption) sowie das komplette Engineering. Die Anlage wird in Kasachstan errichtet.
Ende 2008 tritt Peter Riedhammer seinen wohlverdienten Ruhestand an und scheidet aus der Geschäftsführung aus. Peter Riedhammer wird zum Ehrenpräsidenten der Firma ernannt. Infolgedessen wird Matthias Uhl in die Geschäftsleitung berufen und leitet zusammen mit Stefano Lanzoni und Pietro Cassani das Unternehmen.
2009 wird innerhalb der SACMI Gruppe TEAM by SACMI unter der Koordination von RIEDHAMMER etabliert. Steigerung der Energieeffizienz und CO2-Minderung stehen im weltweiten Fokus. RIEDHAMMER liefert hierzu spezifische Lösungen für periodische und kontinuierliche Ofenanlagen. Die Messe CERAMITEC wird trotz schwieriger Rahmenbedingungen ein großer Erfolg.
 

2010

2010

2010 definiert RIEDHAMMER seine USA Marketingstrategie für die Technische Keramik neu und baut gezielt das US-Vertreter-Netzwerk aus. RIEDHAMMER partizipiert am Boom im Bereich der Öko-Energieprodukte und erhält Aufträge in USA und Kanada über Drehrohr- und Hochtemperatur-Herdwagenöfen. Im Markt für Feuerfest-Öfen liefert RIEDHAMMER Tunnelöfen mit höchster Energieeffizienz, die zur Freude der Kunden nur noch knapp 50% des bisherigen Energieverbrauches aufweisen.
2011 schreibt RIEDHAMMER mit "Low O2" Tunnel- und Herdwagenöfen zum Entbindern und Brennen von technischer Keramik weitere Erfolge und baut hier seine Technologieführerschaft weiter aus. Im Bereich der Elektromobilität profitiert RIEDHAMMER von der Nachfrage nach Ofenanlagen für Weichferrite in Europa.
Mit neuer Technologie und Konzeption für Schutzgas-Rollenöfen und Plattenschuböfen gelingt RIEDHAMMER der Einstieg in zwei neue Marktsegmente der oxidischen und metallischen Pulverwärmebehandlung, beispielsweise zum Sintern von Farbpigmenten in neutraler bzw. von Metallpulver unter Wasserstoffatmosphäre, was den Kunden dabei hilft, sich den neuen Marktanforderungen zu stellen.
Die erste Anodenfabrik "made by RIEDHAMMER" geht erfolgreich in Betrieb.

2012

2012

RIEDHAMMER erzielt 72 Mio. € Umsatz, womit 2012 das umsatzstärkste Jahr in der Firmengeschichte wird.
Zudem erweitert das Unternehmen sein seit Jahren erfolgreich praktiziertes Studentenförderungsprogramm.
Die weltweit erste Tunnelofenfaserdecke mit einer Daueranwendungstemperatur bis 1650 °C wird Anfang des Jahres 2012 erfolgreich in Betrieb gesetzt.
Ein neuartiger, hochflexibler 2-Bahn-Tunnelofen mit Plattenförderung und energetisch hocheffizienter Beheizung für elektrische Bauelemente wird am Markt etabliert.
Als weltweit führender Hersteller von Tieföfen zum Brennen von Elektroden und Spezialcarbon erweitert RIEDHAMMER sein Portfolio und baut 2012 den ersten neuartigen Herdwagenofen zur thermischen Behandlung von Elektroden und Spezialcarbon-Produkten. Zielsetzung dieser Entwicklung war es, den Kunden für ein stark schwankendes Marktumfeld eine kosteneffiziente Ofenanlage mit höchster Produktionsflexibilität bei geringstem Energieverbrauch anzubieten.
Im Bereich R&D investiert RIEDHAMMER in die Modellierung und Simulation von Ofenprozessen, um für die Kunden bereits im früheren Projektstadium Hinweise bei der Auswahl der optimalen thermischen Lösung für das jeweilige Kundenprodukt geben zu können.

2014

2014

90 Jahre Riedhammer: modernste Brenntechnik für keramische Qualitätsprodukte weltweit.
Riedhammer nimmt erfolgreich die ersten Produktionsanlagen für Lithium-Ionen-Batteriematerial in Betrieb. Die Rollenöfen dieser Generation sind bis heute im Einsatz.
Riedhammer gründet die Lithium-Ionen-Batterie-Abteilung.


 

2017

2017

2017 feiert die Niederlassung Riedhammer Japan ihr 25jähriges Jubiläum. In diesen 25 Jahren hat Riedhammer Japan den Vertrieb von RIEDHAMMER Industrieöfen sowie den Kundendienst auf dem asiatischen/japanischen Markt sehr erfolgreich ausgebaut.
Im Bereich Carbon realisiert RIEDHAMMER Anfang 2016 ein umfassendes Modernisierungsprojekt für den Anodenbrennofen Nr. 3 mit 68 Kammern bei Aluminium Bahrain. In nur 100 Tagen wird der Brennofen unter weiterlaufender Produktion komplett mit Feuerfestauskleidung erneuert. RIEDHAMMER ist gesamtverantwortlich für die Durchführung aller Materiallieferungen, Ausführung der Bauarbeiten sowie die Anpassungen des bestehenden Brennsystems. Weitere große Projekte folgen, u.a. die Planung und Überwachung der Bauarbeiten für einen offenen Ringtiefofen, der in einer ehemaligen Elektrolysehalle aufgebaut wird, was zu einer ungewöhnliche Ofenkonfiguration führt.
Im Bereich Technische Keramik hat RIEDHAMMER den Produktionsprozess von Schaumglas kontinuierlich weiterentwickelt und gilt heute mit einer beachtlichen Referenzliste als weltweit größter Anbieter von Anlagen zur Produktion von Schaumglasschotter und Schaumglasgranulat.
Darüber hinaus hat RIEDHAMMER die LOW O2 Technologie für Produkte mit hohem Bindergehalt und komplizierter Geometrie für diskontinuierliche und kontinuierliche Prozesse weiter entwickelt, optimiert und als Stand der Technik vielfach erfolgreich installiert. Diese Technologie hat sich besonders für Produkte wie Katalysatorträger oder Filter gut bewährt. Durch einen niedrigen spezifischen Energieverbrauch, niedrige Betriebskosten, geringer Platzbedarf und leichte Automatisierbarkeit leistet diese Technologie einen bedeutenden Beitrag für den Erhalt der Umwelt.
Die rasante Entwicklung von Advanced Materials, Nano Werkstoffen und Werkstoffen für mobile Energiespeicherung prägt maßgeblich die Anlagenentwicklung von RIEDHAMMER. Der ursprünglich technisch relativ einfach konzipierte Drehrohrohrofen wird zu einer Thermoprozessanlage, in welcher heute nahezu alle möglichen Pulver, speziell Batteriematerialien, mit den unterschiedlichsten Temperatur- und Atmosphärenbedingungen behandelt werden können. Dabei ist die Gasdichtigkeit dieser Anlagen genauso selbstverständlich wie High O2 Anwendungen, die Implementierung von aufwendigen Misch- und Dosierverfahren bzw. die Beherrschung von Klebe- und Kondensationsproblemen.
Beim Rollenofen, der im Bereich Advanced Materials am weitesten verbreiteten Wärmebehandlungsanlage, werden die Produktionskapazitäten stetig erweitert, was eine kontinuierliche Vergrößerung der Ofenlänge und –breite zur Folge hat. Ebenso berücksichtigt das Ofendesign die oft extrem komplexe und aggressive Chemie der modernen Produkte sowie gesteigerte Anforderungen an Temperatur- und Atmosphärenprofile.
Anwendungen mit bis zu 100 % H2- oder > 95 % O2-Atmosphäre sind Standard Rollenöfen bei RIEDHAMMER. Besonders für die Produktion von hochwertigem Kathodenmaterial für Lithium-Ionen Batterien haben sich die RIEDHAMMER Rollenöfen und Drehrohröfen in großen Stückzahlen weltweit bewährt.

2021

2021

Riedhammer hat nun bereits 300 Ofenanlagen für die Produktion von Lithium-Batteriematerialien ausgeliefert, Drehrohröfen sowie Rollenöfen.

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